Schwupps, da war die neunzehnte Ausgabe des Herner Kids Cup auch schon wieder vorbei.
Am Samstag und Sonntag fanden sich in der Erich-Fried Gesamtschule 118 Kinder und Jugendliche ein, um in den Altersklassen U11 - U19 die besten Spielerinnen und Spieler im Einzel und Doppel zu ermitteln. Neben etlichen Vereinen aus Nordrhein-Westfalen, begaben sich auch vom heimischen BC Westfalia Herne siebzehn Kids auf den Weg in Richtung Podium.
Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden im Jungendoppel U19 Jarik Cherubin und Max Rau. Die beiden Führungsspieler der ersten Jugendmannschaft mussten auf dem Weg zum Titel zwei knifflige Aufgaben bestehen. Im Finale besiegten die Youngster Alexander Markert und Phil Schlagheck von BG Borken-Gemen mit 21:14, 19:21 und 21:17. Was schon auf dem Zettel nach einer umkämpften Partie aussah, war in Wirklichkeit an Spannung kaum zu überbieten. Viele lange Ballwechsel entschieden die Gastgeber erst spät für sich - die offensiven Bemühungen der Gäste scheiterten häufig erst nach mehreren Abwehrschlägen.
Bereits im Halbfinale gab es das Aufeinandertreffen mit den Teamkollegen Linus Paulusch und Julius Stowasser. Das zweite Jungendoppel der U19 agierte forsch, setzte die Favoriten gehörig unter Druck. Gerade im zweiten Durchgang stand das Spiel komplett auf der Kippe, doch dann verwandelte Max Rau, beim Stand von 20:19, gleich den ersten Matchball mit einem perfekt getimten Netzsprung.
Grund zur Freude hatten Paulusch und Stowasser trotzdem - denn am Ende gewannen sie nicht nur im Doppel Bronze, sondern mischten als Drittplatzierter und Viertplatzierter im Einzel U17 ganz vorne mit.
Knapp an Gold vorbei schrammte Anastasia Häusler im Mädcheneinzel U17. Hernes Nummer Eins setzte sich auf dem Weg ins Finale unter anderem gegen Teamkollegin Juliane Stork und Lisa Reyering vom 1.BC/TuB Bocholt durch. Im Endspiel gegen Marit Kleine Büning vom SV Lippramsdorf fand sie dann lange Zeit kein richtiges Mittel, um das präzise Spiel von Kleine Büning zu kontern. Bei hohem Rückstand im zweiten Satz, blies die Hernerin mit einem vorsichtigeren Spielaufbau zur Aufholjagd, doch letztlich brachte die Lippramsdorferin den Sieg völlig verdient über die Ziellinie.
Einige positive Überraschungen gab es bei den Spielerinnen und Spielern der BCW-Schülermannschaft zu bestaunen. Hier setzten die Kids den Trend der letzten Wochen weiter fort und präsentierten sich erneut stark verbessert.
Noah Rosin wusste nach dem verlorenen Finale im Jungeneinzel U15 nicht so wirklich, ob er sich freuen oder ärgern soll. Der Geheimfavorit spielte ein tolles Turnier - kämpfte sich unbesiegt durch die Gruppenphase und dem Halbfinale. Im Finale gab es dann die Revanche gegen Fynn Hagedorn vom TV Werne. Da Hagedorn regelkonform auf den Einsatz von einem Plastikball bestand, musste Noah seinen Spielstil komplett umstellen - hatte deutliche Probleme mit der taktischen Ausrichtung und musste dieses Mal, anders als in der Gruppenphase zuvor, zum Turniersieg gratulieren.
Im Jungendoppel wollte der Vizemeister mit seinem Doppelpartner Timo Niebisch ebenfalls um den Sieg mitspielen. Bis zum Halbfinale lief alles wie am Schnürchen, die Jungs zeigten eine erfrischend offensive Spielausrichtung. Die Partie um das Finalticket gegen die Topgesetzten Ben Stachorski und Julius Weiler aus Herten entwickelte sich zu einer fesselnden Partie. Es ging hin und her. Beide Herner setzten die einstudierte taktische Marschroute toll um, versuchten mit vielen Schmetterbällen in der Offensive zu bleiben. Am Ende des zweiten Satzes entschieden dann drei unnötige Fehler zu Gunsten der Gäste, die sich nur wenige Minuten später verdient zum Titelträger krönten. Im Spiel um Platz Drei angelten sich die BCW-ler dann gegen Leon Boon und Lion Ruschenburg von WBG Bochum die erste Bronzemedaille der noch jungen Karriere.
Was die Jungen können, können die Mädchen schon lange. Unter diesem Motto spielte sich Emma Schölisch im Mädcheneinzel U13 durch die Konkurrenz. Nach Siegen in der Gruppenphase und dem Viertelfinale lieferte sich Emma einen erbitterten Fight mit Melissa Papst, den sie nach langer Spieldauer mit 21:9, 19:21 und 21:18 für sich entschied. Im Finale gegen Sophia Girke vom TV Gerthe fehlte dann in den entscheidenden Momenten die Länge in den Schlägen - man merkte ihr die Erschöpfung deutlich an und so musste sie sich der Favoritin mit 14:21 und 15:21 geschlagen geben.
Den Wanderpokal für den erfolgreichsten Verein des Turniers stibizte sich in diesem Jahr die WBG Bochum mit 27 Punkten. Gerade bei den jüngeren Teilnehmern zeigten die Athleten des Stadtnachbarn hervorragende Leistungen. Nur knapp hinter den Bochumern landete der heimische BCW mit 20 Punkten auf den zweiten Platz.
Zufrieden zeigte sich Organsisator Matthias Joswig über den Ablauf des Turniers. Der Zeitplan wurde eingehalten, die Cafeteria konnte die Gäste mit vielen unterschiedlichen Speisen bewirten und die Sportlerinnen und Sportler zeigten sich verhaltenstechnisch von der besten Seite.
Wie die Zeit doch verfliegt. Am 10./11. Mai 2025 geht es bereits in die zwanzigste Ausgabe. Wir hoffen zum Jubiläum viele bekannte und unbekannte Gesichter in der Erich-Fried Gesamtschule begrüßen zu dürfen.
